6./7. Juli 2009 - Eine Nacht in Longyearbyen (Spitzbergen)

Spitsbergen, Svalbard im Sommer, wo die Nacht zum Tag wird. Ganze Sonne den ganzen Tag über sichtbar vom 20. April bis 22. August. Ganze Sonne unter dem Horizont, Polarnacht vom 26. Oktober bis 16. Februar. Vor, um und nach Mitternacht spazieren wir durch die Stadt. Spitsbergen Travel liegt direkt neben dem Hotel. Leider nur bis 1600 Uhr Lokalzeit geöffnet. So können wir keine Tour buchen.

Longyearbyen, gegründet 1906, heute wenig mehr als 2'000 Einwohner. Longyearbyen Downtown, die Einkaufsstrasse verläuft ziemlich genau Nord - Süd. Am Berg rechts die Grube 1 (Gruve 1, Mine 1), 1916 durch die Norweger von den Amerikanern übernommen. Dort wurde bis 1958 Steinkohle abgebaut. Mehr zum Kohleabbau auf Spitzbergen weiter unten.

Ungdomsklubben = Jugendclub.

Skateboard Rampe direkt hinter dem Ungdomsklubben.

Sammelstelle mit Container für Altkarton, Altpapier. Die Stadt wirkt sehr sauber und gepflegt.

Svalbard Posten = Svalbard Post, die nördlichste Wochenzeitung der Erde, welche hier in Longyearbyen auf Spitzbergen erscheint.

Die Post bringts. Des Postboten Gefährt ist ausgerüstet für die kalte und dunkle Jahreszeit.

"Phone Home".

Gruvebus, VI Bygde Longyearbyen = Denkmal für den Bergmann, den Bergbau Kumpel.

Einkaufscenter.

Wer meint, da oben gibts nur eine Butter und eine Milch, der irrt sich. Auswahl bis zum Abwinken.

Die grossen Caramel Toffies in der Mitte haben unseren Reiseproviant ideal ergänzt.

Diese Schoggidrinks waren ideal geeignet, den grossen Hunger auf das Nachtessen zu verderben.

Unser Ausflug führt uns auf jeden Fall am angesagten Basecamp vorbei.

Basecamp eigene Altöl Sammelstelle.

Vis a vis Basecamp. Die Lichterkette wird wohl einmal im Jahr ein- und einmal ausgeschaltet.

Blick zurück, die Einkaufsstrasse führt runter Richtung Meerenge, welche vor dem gegenüberliegenden Berg liegt.

Lokalstyre = Gemeindeverwaltung, Gemeindevorstand.

Sykehus = Siechenhaus = Krankenhaus.

Das nördlichste Spital der Erde.

Auch hier wird gebaut.

Eine Parzelle ist noch frei.

Zeit für Nachtessen, trotz Schoggi Drink. Das Entrecote wird nach französischer Norm zubereitet.


Fahrzeugpark für den Winter.

Der Hotelschlüssel passt knapp nicht zu diesem Zugschlitten.

Es scheint es gibt hier mehr Schneeraupen als Einwohner.

Keine Abfallmulde.


Pflanzenwelt.


Gegen Mitternacht unternehmen wir nochmals einen Spaziergang, diesmal zu den Wohnsiedlungen.

Pfahlbauer, oder warum sind die Häuser auf Pfählen gebaut? Wegen dem Permafrost hier oben. Würden die Häuser normal unterkellert gebaut, so schmilzt der Permafrost durch die Hausabwärme, und das Haus versinkt meist in Schieflage im weichen Erdreich.

In mittleren Breiten wäre das dann ein Estrich, ein Keller, ein Reduit oder einfach eine Abstellkammer.

Damit der Wagen auch während dem langen Winter immer zuverlässig anspringt, wird er zur Batterie Erhaltungsladung an die Ladestation angeschlossen.

Die Kirche darf nicht fehlen.

Longyearbyen liegt am Adventfjorden, der hier gut sichtbar ist. Auf der gegenüberliegenden Seite die Bergkette mit Adventtopper, Hiertfjella, Opera und Hellet.


Mitternachtssonne einfangen.


Auf den Spuren des Bergbaus kommen wir am neuen Hoydebasseng = Wasser Reservoir vorbei.

Steinkohlebergbau. Hier die Anlagen direkt südwestlich der Stadt, am Fuss von Grube 1.
Mehr dazu auf den englischen Seiten der SNSK Store Norske. Ich empfehle auch einen Blick auf die Detailkarte der einzelnen Gruben.

Direkt südöstlich liegt Grube 2, 1913 entdeckt, ab 1921 in Betrieb und 1968 stillgelegt. Die hier sichtbaren Anlagen direkt südöstlich der Stadt dienten dem Transport der in den Gruben 5-7 geförderten Kohle zur Verabeitung in Longyearbyen, und wurden vor Jahren stillgelegt.

Der Transport ab Grube 7, die einzig heute noch aktive Grube (ganz hinten sichtbar), erfolgt per Strasse zum Kohlekraftwerk in Longyearbyen. Es ist das einzige Kohlekraftwerk in Norwegen.